Unzählige Paare, deren Ehe als herzliche Beziehung voller Liebe – oder auch Leidenschaft – begann, träumten vom endlosen Glück. Die Paare, die zu mir kommen, sind oft völlig verzweifelt. Sie sind tief enttäuscht von ihrem Partner, von der Ehe, von der Liebe und
teilweise sogar vom Leben. Viele fühlen sich gefangen in einem Strudel der Enttäuschung und Entfremdung. Die Ehe ist heute den verschiedensten Belastungen ausgesetzt, die an ihr nagen können wie Rost, unter einer Farbschicht. Was kann alles falsch laufen?
1.) Zeiten starker Belastung
Einerseits haben wir unendlich viele Ratschläge an der Hand, wie wir unsere Ehe festigen können.
Andererseits gibt es eine Unmenge an sozialen und wirtschaftlichen Einflüssen, die es uns erschweren, eine gute Ehe zu führen.
2.) Unrealistische Erwartungen
Einer der Hauptgründe für Unzufriedenheit in der Ehe sind unrealistische Erwartungen. Weder die Ehe noch ihr Ehepartner entsprechen Ihren Vorstellungen. Sie entdecken bei ihrem Partner auch noch Fehler, die ihnen zuvor nicht aufgefallen waren, oder Schwächen, die sich als schlimmer herausstellen, als sie dachten, sie sind völlig enttäuscht und ernüchtert.
Je überzogener die Erwartungen an die Ehe, desto größer die spätere Desillusionierung.
3.) Kommunikationsfehler
Der eine hört dem anderen gar nicht mehr richtig zu, oder ihre Gespräche verflachen völlig.
Vertraute, verständnisvolle Gespräche weichen kurzen, routinemäßigen Mitteilungen.
Missverständnisse führen dazu, dass man dem anderen das Wort im Mund umdreht; verbale Angriffe werden mit eisigem Schweigen quittiert.
Einige sagen ihrem Partner nie, was sie an ihm schätzen, sofern sie die guten Seiten ihres Partners überhaupt noch wahrnehmen.
Die Ehe kann zu einer abenteuerlichen Reise werden, die viele Überraschungen bereithält – einige angenehm, andere eher schmerzlich. Auf unbekanntem Gelände tauchen plötzlich Hindernisse auf, die unüberwindbar erscheinen können. Dennoch sind viele auf ihrer gemeinsamen Reise glücklich und bewältigen sie ohne größere Zwischenfälle.
Tatsächlich hängt das Glück in der Ehe weniger von den Höhen und Tiefen ab, die das Paar durchlebt, als davon, wie es damit umgeht.
Wie kann Ihr gemeinsamer Lebensweg glücklicher und schöner werden?
Viele Paare nehmen gerne, Siegfried Mengeler, als vertrauenswürdigen Reiseführer oder als zuverlässige Orientierungshilfe für ihre Ehe in Anspruch. Seine Hilfe enthält allerdings keine Zauberformel für Eheglück, sondern praktische Anleitung für jeden, der eine gute Ehe führen möchte.
Beschäftigen wir uns einmal mit einigen Wegweisern die den Reiseweg zu einem glücklichen, erfüllten Eheleben weisen.
Freundlicher Umgangston.
Studien belegen, dass die meisten Gespräche in dem Ton enden, in dem sie begonnen wurden. Ein freundlich begonnenes Gespräch wird wahrscheinlich auch so enden. Worte können verletzen, deshalb sollte man sich ernsthaft bemühen, dass einem keine herabsetzenden, unfreundlichen oder barschen Worte über die Lippen kommen. Sie sollten dem anderen stets in Wort und Tat zeigen, dass wir ihn respektieren und schätzen.
Das hilft uns, eine glückliche Ehe zu führen.
Güte und Mitgefühl.
Bei größeren Unstimmigkeiten kann es schnell passieren, dass die Verärgerung überspringt. Es ist nicht leicht, ruhig zu bleiben, wenn man ohnehin angespannt ist, man neigt dann dazu, etwas zu sagen, was den Partner auf die Palme bringt und alles nur noch schlimmer macht. Ehrliches Bemühen, gütig und mitfühlend zu sein, ebnet den Weg zu einer harmonischen Ehe.
Bescheidenheit
Aus Bescheidenheit achte ich meinen Partner mehr als mich selbst.
Viele Konflikte entstehen, weil die Ehepartner dazu neigen, bei Problemen dem anderen die Schuld in die Schuhe zu schieben, und ihnen oft die Bescheidenheit fehlt, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Bescheidenheit hilft den Drang zu widerstehen, bei einer Auseinandersetzung unbedingt Recht zu bekommen.
Nicht schnell beleidigt sein.
Wenn unser Ehepartner etwas kritisiert, was wir gesagt oder getan haben, wäre es unklug, seinen Standpunkt nicht gelten zu lassen oder sich sofort zu verteidigen.
Höre dem anderen gut zu und gehe auf ihn ein.
Überlege gut, was du sagst.
Denn es ist wertvoller ein Herz zu gewinnen als einen Streit.
Den anderen reden lassen.
Auf dem Weg zu einer glücklichen Ehe spielt gute Kommunikation eine entscheidende Rolle.
Nehmen Sie sich Zeit, um den anderen reden zu lassen und ihm aufmerksam zuzuhören, weil man so erfährt, was der Ehepartner empfindet und was ihn bewegt.
Einfühlsam zuhören
Für gute Kommunikation ist Einfühlungsvermögen unverzichtbar, weil wir uns dadurch wirklich in unseren Ehepartner hineinversetzen können. Es trägt zu einer Atmosphäre bei, in der die Ansichten und Gefühle des anderen respektiert und gewürdigt werden. Wenn unser Ehepartner spricht, ist für uns die Zeit, einfühlsam zuzuhören.
Mit positiven Äußerungen nicht sparen.
Wenn Partner bewusst bemüht sind dem anderen zu zeigen, wie sehr sie ihn schätzen, stabilisiert das die Ehe. In der Alltagsroutine wird dieses wichtige Element der Kommunikation schnell übersehen, weil man denkt, der andere wisse doch, wie viel er einem bedeutet.
Ein Mann kann es seiner Frau nicht oft genug sagen, dass er sie von Herzen liebt und schätzt. Anerkennende Worte über ihre guten Eigenschaften und das, was sie leistet, werden dazu beitragen, dass sich beide wohlfühlen und die Ehe gestärkt wird.
So wichtig wie Worte sind auch Gesten der Zuneigung. Ein Ehemann, der seiner Frau einen zärtlichen Kuss gibt, sie liebevoll berührt oder anlächelt, sagt damit nicht nur: „Ich liebe dich;“ er zeigt ihr, dass sie für ihn etwas Besonderes ist und dass er sie braucht. Über einen kurzen Anruf zwischendurch oder eine SMS mit der Botschaft „Du fehlst mir!“ oder „Wie ist dein Tag?“ freut sie sich bestimmt. Sind solche verliebten Gesten über die Jahre eher rar geworden, ist es an der Zeit, dazu zurückzukehren. Ein Mann sollte nie aufhören, darauf zu achten, was seine Frau bewegt.
Fragen Sie sich ruhig einmal: „Wann habe ich denn meine Frau (oder meinen Mann) zuletzt gelobt?“
Bereitwillig verzeihen
In der Ehe wird man mit den eigenen Fehlern und mit denen des Ehepartners konfrontiert. Bereitwillig zu verzeihen ist deshalb unerlässlich. Dann fühlen wir uns auf jeden Fall besser, können mit einem ruhigen Gewissen zu Bett gehen und schlafen gut.
Ohne Vergebung funktioniert keine Ehe.
Es ist etwas Schönes, Übertretung zu übergehen.
Ohne Vergebung macht sich nämlich Misstrauen und Abneigung breit, und das ist Gift für eine Beziehung. Wer vergibt, stärkt seine Ehe; außerdem kommt man sich dadurch immer näher. Hat man die Gefühle seines Ehepartners verletzt, darf man nicht einfach davon ausgehen, er oder sie werde schon darüber hinwegkommen. Um den Frieden wiederherzustellen, kommt man meistens nicht darum herum, seinen Fehler zuzugeben – auch wenn das nicht leichtfällt. Dennoch sollte man sich aufrichtig entschuldigen, beispielsweise indem man sagt: „Es tut mir leid, Liebling. Das wollte ich nicht.“ Dadurch schafft man neues Vertrauen und man gewinnt den Respekt seines Ehepartners und seine Selbstachtung zurück.
Fest zu seinem Partner und seiner Ehe stehen.
Ehepartner haben sich feierlich versprochen zusammenzubleiben – in guten wie in schlechten Tagen. Das Versprechen entspringt einer von Herzen kommender Liebe und zeigt, dass man seinen Ehepartner respektiert und ehrt. Darum darf man die Ehe niemals durch Flirten untergraben, sondern sollte nur Augen für den eigenen Partner haben.
Selbstlosigkeit stärkt die Bindung.
Wie kann man denn die Bindung in der Ehe festigen?
Indem man beispielsweise die Bedürfnisse und Wünsche des anderen den eigenen voranstellt. Arbeitet die Frau ganztags, wäre es selbstverständlich, wenn der Mann im Haushalt mit anpackt. Ihr beim Kochen, beim Putzen und bei anderen Arbeiten, zu helfen, damit ihr noch Zeit und Kraft für Dinge bleibt, die ihr Freude machen.
Die Mühe lohnt sich!
Eine glückliche Ehe kostet echte Anstrengungen, weshalb sich mancher hin und wieder überfordert fühlt.
Doch gelegentliche Enttäuschungen sollten niemanden veranlassen, sein Eheversprechen infrage zu stellen oder all das aufzugeben, was man auf dem gemeinsamen Lebensweg schon in seine Ehe eingebracht hat. Wer sich Mühe gibt und zeigt, dass er wirklich etwas für sein Eheglück tun will, wird gelingen haben. Ehepartner, die in schwierigen Zeiten fest zusammenhalten und die guten Zeiten gemeinsam genießen, haben die besten Voraussetzungen für einen glücklichen, gemeinsamen Lebensweg.
Wenn die Realität, bei Ihnen, anders ist, als erwartet, handeln Sie jetzt, wie viele Paare vor ihnen.
Sie nahmen Siegfried Mengeler wegen seiner Vertrauenswürdigkeit und vierzigjährigen Lebenserfahrung als Ehemann mit seiner Ehefrau Maria gerne als „Orientierungs Lotse“ für die eigene Ehe in Anspruch, um in den sicheren Ehehafen einzulaufen.
Siegfried Mengeler – Heilpraktiker für Psychotherapie