Geschrieben von: Diana Ochs
Eines der wichtigsten Güter berufstätiger Mütter und Väter ist Zeit. Nie hat man genug. Wir haben Ihnen die fünf besten Zeitmanagement-Tipps zusammen gestellt, damit Sie zukünftig mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge haben und diese Zeit dann auch entspannt genießen können.
Checklisten
Egal ob Standardeinkauf für die Woche, Koffer packen für die zweitägige Dienstreise oder den Familienurlaub, Partyorganisation oder Planung eines Arbeitsprojektes: persönliche Checklisten machen Ihnen das Leben leichter! Sie müssen sich nicht ewig den Kopf zerbrechen, an was Sie alles denken müssen und im Zweifelsfalle noch nachorganisieren, sondern können auf Ihr Erfahrungswissen zurückgreifen und die Dinge effektiver organisieren.
Puffer einplanen
Kennen Sie das? Sie haben den ganzen Tag gut durchstrukturiert und alles passt zeitlich zusammen. Dennoch fühlen sich komplett gestresst und hetzen von einem zum nächsten, kriegen es gerade so hin oder sind doch zu spät. Warum das so ist? Meisst sind es nur Kleinigkeiten: Im Feierabendverkehr staut sich’s mehr als sonst, ein wichtiger Kunde hat noch kurz angerufen, die Bahn hat 5 Minuten Verspätung, das Meeting dauerte 10 Minuten länger, Ihre Tochter musste doch nochmal Pipi, sie haben noch eine zündende Idee für Ihr Projekt schnell zu Papier gebracht, die Tankuhr blinkt rot oder sie mussten nochmal zurück weil sie die Unterlagen vergessen haben.
Die Lösung: Planen Sie immer genügend Zeitpuffer ein. Es kommt immer ein wenig anders, als geplant. Dauert der Weg vom Arbeitsplatz zur Kita ½ Stunde, planen Sie 45 Minuten ein. Nehmen Sie eine Bahn früher, wenn Sie zu einem Termin haben. Ist das Meeting bis 13:00 anberaumt, gehen Sie davon aus, dass Sie erst um 13:30 weg können.
Wenn Sie dann wirklich mal Zeit übrig haben, freuen Sie sich und tun sich was Gutes! Vielleicht können Sie einfach mal 10 Minuten einen Power-Nap genießen, in Ruhe eine Tasse Kaffee trinken oder den Anruf tätigen, für den Sie seit Tagen keine Zeit hatten.
Türen schließen
Egal ob zu Hause oder im Job: eine offene Tür ist wie eine Einladung. Die Kollegin kommt kurz ins Büro, um Ihnen Ihre Wochenenderlebnisse zu erzählen, Ihr Sohn stürmt ins Badezimmer, um zu fragen, wo seine Lieblingssocken sind, Ihre Chefin will nur schnell die Vorlage für’s Meeting nochmal haben, die sie gerade nicht findet und Ihr Mann möchte kurz über die Wochenendpläne sprechen, während Sie im Home-Office eine Kundenanfrage beantworten.
Verabschieden Sie sich davon und erklären Sie Ihrem Umfeld, dass eine geschlossene Tür heißt, dass Sie gerade nicht zu sprechen sind und konzentriert an etwas arbeiten müssen oder eben schlicht in Ruhe etwas für sich tun wollen. Damit halten Sie Kolleginnen und Kollegen davon ab, mal eben zum Schwätzchen rein zu schneien, wenn Sie an einem Konzept arbeiten und Ihr Sohn sucht seine Socken selbst, während Sie sich morgens in Ruhe fertig machen. So sparen sie nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.
Abgeben
Am liebsten machen wir alles selbst. Dann ist es so, wie wir es haben wollen. Wir erfüllen gerne die Wünsche unserer Lieben, wollen eine gute Mutter, die perfekte Mitarbeiterin oder Chefin und natürlich die großartige Partnerin oder Gattin sein.
Aber müssen wirklich alles selbst machen? Ist Ihr Haushalt wirklich so viel schmutziger, wenn 1x die Woche der Putzmann kommt und sie nicht selbst den Lappen schwingen? Sind Sie wirklich eine Rabenmutter, weil Sie ihre Tochter nicht selbst zum Fußball fahren, sondern die Nachbarin sie mitnimmt? Müssen Sie das Konzeptpapier wirklich persönlich Korrektur lesen oder findet auch die Sekretärin die Rechtschreibfehler? Und ist das Essen tatsächlich unzumutbar, wenn Sie etwas bestellen oder Ihr Schwiegervater was kocht? Sind sie wirklich unkollegial, wenn sie nicht wie alle anderen ihre Unterlagen selbst kopieren, sondern die Praktikantin darum bitten?
Überlegen Sie, welche Alltagsaufgaben Ihnen wirklich wichtig sind und welche sie gut delegieren können: Abgeben hilft Ihnen, Zeit für die Dinge zu haben, auf die es ankommt!
„Mal eben“ – nein sagen
Sie stellen mal eben noch die Waschmaschine an, während sie sich die Zähne putzen und die Kinder dazu bringen, sich anzuziehen. Bevor Sie die Präsentation vorbereiten, beantworte Sie mal eben noch drei e-mails und bringen ihrer Chefin die Zahlen rein, die Sie erst morgen braucht. Auf dem Weg zum Kunden springen Sie mal eben noch in den Laden und kaufen für’s Abendessen ein und rufen beim Zahnarzt an, um den überfälligen Termin festzulegen. Natürlich bringen Sie Ihre Mutter mal eben zum Arzt, wenn ihre Schwester zum Sport will.
Insbesondere Frauen sind Flexibilitäts- und Multi-Tasking-Wunder. Eigentlich bewundernswerte Fähigkeiten. Aber manchmal eben nur „eigentlich“. Das gleichzeitige Erledigen mehrerer Aufgaben und das „fix noch was einschieben“ sind in Wirklichkeit oft Zeitdiebe. Machen wir die Dinge nacheinander, sind wir konzentrierter bei der Sache und haben sie schneller erledigt. Wenn wir vor wichtigen Terminen noch etwas einschieben, laufen wir Gefahr, dass die Zeit doch zu knapp wird. Das ständige „mal eben“ stresst uns und wir stehen ständig unter Strom, so dass uns die Energie für das Wesentliche fehlt.
Fragen Sie sich vor jedem „mal eben“, ob Ihnen das jetzt wirklich Zeit spart oder Zeit nimmt – sie werden sehen, wie entspannter Ihr Alltag wird, je öfter sie zu „mal eben“ Nein sagen.
Zeit für die Familie
Berufstätige Mütter und Väter haben oftmals nur wenige Stunden am Tag Zeit für den Nachwuchs. Machen Sie das Beste daraus:
Black out.
Vereinbaren Sie mit Ihren Kindern eine Stunde ohne elektronische Gerätschaften. Die Familienmitglieder werden mehr Zeit miteinander verbringen und das auf Dauer genießen.
Gemeinsames Essen.
Mindestens ein Mal am Tag sollte die ganze Familie zusammen am Tisch sitzen. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um sich gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen.
Rekapitulieren.
Lassen die Kinder beim Zubettbringen den Tag rekapitulieren. Was war schön? Was war nicht so schön? So erfahren mehr über die Ängste und Nöte ihrer Kinder.
Quelle: http://www.lob-magazin.de/index.php/tipps-und-tricks/448-fuenf-besten-zeitmanagement-tipps.html